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Nach der Umsetzung des VDLUFA-Standpunktes „Bestimmung des Kalkbedarfs von Acker- und Grünlandböden“ von 2000 durch die Bundesländer gibt es für Deutschland bei der Bodenuntersuchung eine einheitliche Methode für die Bestimmung des Kalkbedarfs.
Hierzu gilt eine einheitliche Definition des Kalkzustandes in Form der pH-Klassen von A – D gemäß nebenstehender Tabelle.

In Abhängigkeit von der Höhe der Kalkbedürftigkeit gibt es die verschiedenen Arten der Kalkdüngung, wie

  • Gesundungskalkung
  • Aufkalkung
  • Erhaltungskalkung

Definition der pH-Klassen für die Kalkversorgung des Bodens

VDLUFA-Standpunkt: Bestimmung des Kalkbedarfes von Acker und Grünland (September 2000)

Ackerland

Die auf Ackerland anzustrebenden pH-Werte (Gehaltsklasse C) und die zur Erhaltungskalung notwendigen Aufwandmengen sind in nebenstehender Tabelle aufgeführt.

Einzelne Bundesländer haben auf Grund spezifischer, regionaler Bedingungen die Kalkdüngungsempfehlung angepasst. Der aktuelle Kalkbedarf eines Standortes (pH-Wert und Bodenart) kann aus nachfolgenden Tabellen abgeleitet werden.

Rahmenschema für Ackerland zur Einstufung der pH-Werte des Bodens (CaCl2-Methode) in pH-Klasse C (anzustrebender/optimaler pH-Bereich) sowie Erhaltungskalkung (dt CaO/ha).

Die empfohlenen Kalkmengen beinhalten den Kalkbedarf bis zur nächsten Bodenuntersuchung (nach Ablauf einer Fruchtfolge). Die Ausbringung erfolgt zu kalkanspruchsvollen Kulturen.

Quelle: VDLUFA-Standpunkt: Bestimmung des Kalkbedarfs von Acker- und Grünlandböden (September, 2000)

Grünland

Die auf Grünland anzustrebenden pH-Werte (Gehaltsklasse C) und die zur Erhaltungskalung notwendigen Aufwandmengen sind in nebenstehender Tabelle aufgeführt.

Einzelne Bundesländer haben auf Grund spezifischer, regionaler Bedingungen die Kalkdüngungsempfehlung angepasst. Der aktuelle Kalkbedarf eines Standortes (pH-Wert und Bodenart) kann aus nachfolgenden Tabellen abgeleitet werden.

Rahmenschema für Grünland zur Einstufung der pH-Werte des Bodens (CaCl2-Methode) in pH-Klasse C (anzustrebender/optimaler pH-Bereich) sowie Erhaltungskalkung (dt CaO/ha).

Die empfohlenen Kalkmengen beinhalten den Kalkbedarf bis zur nächsten Bodenuntersuchung.

Quelle: VDLUFA-Standpunkt: Bestimmung des Kalkbedarfs von Acker- und Grünlandböden (September, 2000)

Hopfen

Eine geringe, unzureichende Kalkversorgung hat eine schlechte Bodenstruktur, eine verminderte Nährstoffwirkung der mineralischen und organischen Dünger und eine weiter fortschreitende Versauerung zur Folge.

Die Bodenverschlämmung und die Gefahr des Bodenabtrages in Form der Erosion nehmen deutlich zu.

Je nach Kalkversorgungszustand und Kalkbedarf der untersuchten Fläche wird nach einer

  • Gesundungskalkung bzw.
  • Erhaltungskalkung

unterschieden.

Aus nebenstehender Tabelle sind die entsprechenden Kalkmengen in Bezug auf die vorhandenen Bodenarten und die Art der Kalkung zu entnehmen.

Die Kalkdüngungsempfehlung bezieht sich auf den Hopfenanbau in den Bundesländern

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Thüringen
  • Sachsen und
  • Sachsen-Anhalt

Die Kalkdüngung wird bei der Bodenuntersuchung in dt CaO/ha angegeben. Im Hopfenbau soll bevorzugt

  • Kohlensaurer Magnesiumkalk bzw.
  • Kohlensaurer Kalk

eingesetzt werden.

Umrechnungsfaktoren:

…. % CaCO3  x 0,56    = …. % CaO
…. % MgCO3 x 0,667  = …. % CaO
…. % MgCO3 x 0,478  = …. % MgO

Anzustrebender pH-Wert und Kalkdüngung bei Hopfen

Kalkdüngungsbedarf von Hopfen in Abhängigkeit von pH-Wert und Bodenart empfohlene Menge in dt/ha CaO

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Leitfaden für die Düngung von Acker- und Grünland, Gelbes Heft, Stand: 2018
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